„Die Zeit des Fastens wollen wir freudig beginnen und dem geistigen Kampfe wollen wir uns stellen. Unsere Seelen wollen wir reinigen, und unser Fleisch wollen wir läutern.
So wie wir uns mit ganzer Hingabe der Nahrung enthalten, wollen wir uns auch der Leidenschaft enthalten und uns der Tugenden des Geistes erfreuen.
Und wenn wir sie in Ausdauer und Liebe üben, mögen wir zur Schau des verehrungswürdigen Leidens Christi und, in der geistigen Freude, des heiligen Pascha gelangen können.“ (Aus der Vesper des Sonntags der Vergebung)
Dieses Gebet zeigt uns all dies, was wir über das Fasten wissen müssen. Dabei ist es vor allem wichtig die Zeit des Fasten als eine Zeit der Freude und nicht der Trauer wahrzunehmen, denn jetzt können wir endlich etwas für unsere Seele tun. Dazu müssen wir aber wachsam vor der Sünde sein und alle Begierden bekämpfen.
In dieser Zeit wird unser Leben einen anderen Verlauf bekommen, denn der Verzicht auf Etwas von dem wir abhängig zu sein scheinen – sei es gutes Essen (Fleisch, Süßigkeiten) oder aber ein anderes Vergnügen (Internet, TV, Handy) ist schwierig und mag zunächst hart sein. Was wir aber stattdessen, während der Fastenzeit erwarten, mag uns vielleicht eine viel größere Freude bringen und unsere Seele befreien.
Allerdings reicht der Verzicht auf bestimmte Speisen oder Aktivitäten alleine nicht aus. Um das Ziel zu erreichen, bedarf es der Gebete geistlicher Wachsamkeit, Sanftmut und Demut und vor allem unendlicher Liebe für die ganze Schöpfung.
Wir wollen nicht vergessen warum wir Fasten, nicht um Lob und Bewunderung von Anderen zu bekommen, sondern einzig und allein, freiwillig für uns selbst, um die Geburt Christi zu erleben.
Eine gesegnete Fastenzeit!